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Monatsnotiz März-Juli 2021

Die letzte Monatsnotiz kam schon mit ordentlicher Verspätung erst Mitte März (wobei das natürlich nur daran lag, dass ich warten wollte, bis ich die Neuigkeiten zu meiner Stelle an der TIB verkünden konnte 😉 ), und danach verging die Zeit schon wieder so schnell, dass ich gar nicht glauben kann, dass ich einen Rückblick auf fast fünf Monate schuldig bin.

TIB

Seit dem 1. April bin ich im BMBF-Projekt KOALA an der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover tätig. Und wenn ich schreibe “in Hannover”, liegt das daran, dass das die Konvention zur Betitelung der Einrichtung ist, und nicht etwa daran, dass ich in Hannover arbeiten würde. Tatsächlich war ich noch kein einziges Mal dort (auch früher nicht, da ich z. B. auch die dortigen Open-Access-Tage wegen der Einführungswoche meines Studiums in Hamburg verpasste). Außer zweien kenne ich alle meine Kolleg:innen bisher ausschließlich virtuell und bin daher nicht sicher, ob sie vielleicht Zentauren oder Meerjungfrauen sind und nur obenrum menschlich aussehen. (Obwohl das vielleicht bei den Yoga-Übungen aufgefallen wäre, die wir mitunter zum Warm-up vor der Teamsitzung machen.) Einen gesamten Einstellungs- und Einarbeitungsprozess online durchzumachen, war rückblickend gar nicht so eine bemerkenswerte Erfahrung, wie es vielleicht klingen mag – möglicherweise weil es mir ohnehin liegt, online bzw. remote zu arbeiten und ich mich in den letzten Monaten noch mehr daran gewöhnt habe. Umso besser funktioniert das aber natürlich, wenn die Arbeit einerseits mit den entsprechenden Tools (z. B. Wikis) unterstützt und gleichzeitig das Soziale nicht aus den Augen verloren wird, und fehlende Begegnungen vor Ort durch passende Formate ersetzt werden, sodass Videokonferenzen nicht nur dem reinen Informationsaustausch dienen. Dennoch würde ich meine nicht mehr ganz so neuen Kolleg:innen natürlich gerne mal IRL kennenlernen – dass das bald passieren wird, halte ich mit Blick auf die derzeitigen Entwicklungen der Inzidenzen allerdings immer weniger für wahrscheinlich.

Im Projekt KOALA ist das grundsätzliche Ziel – konsortiale Finanzierungslösungen für Open-Access-Publikationen aufbauen – zwar seit Anfang an klar, wie auch die Auflösung des Akronyms schon verrät. Doch in der Umsetzung müssen wir viele Detailfragen beantworten, und das ist, wie man so schön sagt, nicht trivial. Aber es ist eine tolle Herausforderung, und unser Antrieb ist durchaus auch ein moralischer.

Und wie es sich so ergab, werde ich ab dem 1. September an der TIB ein weiteres BMBF-Projekt unterstützen und zum Team von open-access.network stoßen. An diesem Projekt kommt man im Bereich Open Access nicht vorbei, und ich freue mich sehr darauf, ein Teil davon zu sein. Im September startet die Arbeit dann auch gleich damit, dass ich wieder an der Organisation und Durchführung der Open-Access-Tage beteiligt sein werde.

FH Bielefeld

Das bedeutet gleichzeitig, dass ich nach über vier Jahren der FH Bielefeld den Rücken kehren werde. Ich habe dort eine Menge gelernt und viele wichtige Erfahrungen gemacht. Nicht zuletzt waren es aber die Menschen, die ich dort kennengelernt habe und mit denen ich zusammenarbeiten durfte, die die Zeit dort wertvoll gemacht haben. Ich hoffe, dass ich zu einigen auch weiterhin Kontakt halten kann.

In den letzten Monaten haben wir an der FH noch wichtige Meilensteine erreicht, der wichtigste darunter wohl der Start unseres Publikationsservers. Dieses Projekt hat mich fast meine gesamte Zeit an der FH begleitet und stand teilweise nicht unter einem guten Stern – umso glücklicher bin ich, dass wir es vor meinem Weggang noch abschließen konnten. Auch dies war ein Thema, bei dem der Teufel ganz oft im Detail steckte (frage mich zunehmend, bei welchen Themen das eigentlich nicht so ist).

Domain of One’s Own

Auch hier ist einiges passiert. Christian und ich haben mit dem Godfather of Domains Jim Groom eine Session für die OERxDomains21 aufgezeichnet und das Ganze in einer Podcastfolge verarbeitet. Dort sprechen wir auch über die Domains-Community, die sich im Anschluss an unseren Workshop an der Uni Frankfurt gebildet hat.

Anfang Juli haben wir dann schließlich unsere schriftlichen Materialien zu Domains veröffentlicht. Sie sind als Work in Progress gedacht – wir freuen uns also über Feedback und Anregungen. Ein paar Tipps zur technischen Umsetzung gab es auch schon auf Twitter u. a. von Matthias Andrasch und Herbert Hertramph. Es ist wirklich toll zu sehen, dass unser Projekt bereits kleine Effekte zeigt! Alle unsere Materialien sind auch auf der HOOU-Plattform zu finden. Insgesamt stehen noch kleinere Aufräumarbeiten aus, aber inhaltlich sind wir schon recht zufrieden.

Privates

Für ein Privatleben habe ich eigentlich keine Zeit, aber immerhin bin ich doppelt geimpft. Wobei das dank Delta ja auch eigentlich keinen großen Unterschied macht – ich trage weiterhin Maske und halte Abstand, nur etwas entspannter.

Oh, ich vergaß: Ich bin viral gegangen. 😮

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Ein Regenbogen, der mit bunter Kreide auf Asphalt gemalt wurde

Check your privileges, oder: Wie ich einmal zwei Buchstaben in meiner Twitter-Bio ergänzte und nichts passierte

My computer thinks I’m gay
Placebo, “Too many friends”

Anfang 2020, noch vor Corona, ergänzte in meiner Twitter-Biographie die zwei Buchstaben “bi”, gefolgt von einer Regenbogenflagge. Da ich vorher mehrere Wochen darüber nachgedacht und Für-und-Wieder abgewogen hatte, war es ein durchaus aufregender Schritt für mich – und so war es dann fast enttäuschend, dass im Folgenden genau gar nichts passierte (außer einer DM von einem mir unbekannten Menschen mit der Frage, ob ich aus Bielefeld komme, die möglicherweise eine Reaktion darauf war).

Dass ich bisexuell bin, war mir klar, seit ich begann, andere Menschen attraktiv zu finden. Es hatte für mich auch immer eine gewisse Selbstverständlichkeit, denn ich fühle mich zu Menschen hingezogen und nicht zu ihrem Geschlecht. Ich finde es eher merkwürdig, dass es nicht allen Menschen so geht, aber hey, jede:r Jeck:in ist anders. Relativ bald nahm ich aber natürlich auch die ganzen Fehlwahrnehmungen, Vorurteile und Probleme wahr, die mit Abweichungen von der hetero-normativen Regel generell und mit dieser sexuellen Orientierung (auch ein merkwürdiger Begriff) im Speziellen verbunden sind. Diese Punkte sind hier sehr gut beschrieben: https://libertine-mag.com/events/linkpool/das-b-in-lgbtqi-bye-bye-mysterium/.

Worum es mir an dieser Stelle aber eigentlich geht, ist die Leichtigkeit, mit der ich trotz aller Grübelei dieses “Coming-Out” begehen konnte. Längere Zeit hielt mich von einem deutlichen Bekenntnis auf Twitter oder auch hier im Blog – neben den auch im oben verlinkten Text angesprochenen Zweifeln, “queer” genug für ein Coming-Out zu sein – der Gedanke ab, dass es für meine Arbeit irrelevant und nun mal etwas sehr Privates ist. Nun ja, abgesehen davon, dass mein Profil auf Twitter und in anderen sozialen Medien alles andere als rein professionell ist, war für mich der entscheidende Punkt auch eine Auseinandersetzung mit meinen Privilegien.

Ich wusste, dass ich durch ein solches Coming-Out nicht meinen Job oder meine Wohnung verlieren würde, mir keine Strafverfolgung droht und mich auch sonst vermutlich keine negativen Folgen erwarten. Dadurch, dass ich mich oute, wird aber natürlich auch niemand gerettet, der aufgrund ihrer oder seiner Art zu lieben und Sex zu haben anderswo verfolgt wird. Vielleicht kann ich aber mit meinem Schritt zu einem klitzekleinen Bisschen mehr Sichtbarkeit beitragen, denn auch in Deutschland gibt es genug Menschen, die aus guten Gründen nicht offen mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen, während ich in der luxuriösen Position bin, dies ohne negative Konsequenzen tun zu können. So war es dann auch durchaus ein bisschen bewegend, als ich auch in der Bibliothekswesen-Community auf Discord erwähnte, dass ich queer bin (immer noch mit dem nagenden Zweifel, ob ich das überhaupt von mir behaupten darf) und etliche Nutzer:innen positiv reagierten. Ja, es ist etwas sehr Privates, aber solange sich Menschen dafür rechtfertigen müssen, werde ich so offensiv damit umgehen, wie ich kann.

PS. Es gibt natürlich für eine weiße Akademikerin, die aus einem Beamtenhaushalt stammt und in Westdeutschland lebt, noch etliche Privilegien mehr, die sich checken ließen. Dazu vielleicht mal an anderer Stelle.

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Photo by Alex Jackman on Unsplash.

Koala sleeping on tree

Monatsnotiz Februar 2021

La, la, la, la, la
La, la, la, la, la
La, la, la, la, la, oh

Suede, “Beautiful Ones”

Der März ist schon wieder zur Hälfte vorbei, und ich bin noch eine Monatsnotiz für den Februar schuldig – aber ich habe natürlich nur deshalb so lange gewartet, damit ich euch meine beruflichen Neuigkeiten verraten kann.

I am KOALA

Die Tinte ist trocken, also kann ich den Koala aus dem Sack lassen: Ab dem 1.4. werde ich mit 50 % meiner Arbeitszeit das BMBF-geförderte Projekt KOALA an der TIB unterstützen. Die Frage, wie die Finanzierung von Open Access jenseits von APC aussehen kann, bewegt mich schon länger, und freue mich sehr darauf, an alternativen Lösungen in diesem Bereich mitarbeiten zu können.

Mit den anderen 50 % werde ich mich weiterhin um Open Access und Publikationsservices an der FH Bielefeld kümmern. Dort stehen gerade etliche detailreiche Aufgaben an, die mich momentan ganz gut auf Trab halten, zu denen es aber nicht viel zu berichten gibt.

Domain of One’s Own

Nachdem es eine Weile ruhiger war, haben Christian und ich Ende Februar mit Oliver Janoschka vom Hochschulforum Digitalisierung gesprochen und das Thema aus hochschulstrategischer Perspektive beleuchtet. Die Folge findet ihr hier.

Ganz frisch ist auch die Nachricht, dass unsere Einreichung bei der OERxDomains Conference angenommen wurde. Das finde ich nicht nur ein kleines Bisschen aufregend, muss ich zugeben!

Und noch etwas Musik …

Was man so findet, wenn man “koala song” als Suchtext eingibt …

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Photo by Jordan Whitt on Unsplash.

Monatsnotiz Januar 2021

Min klocka har stannat
under dina ögonlock
fladdrar drömmarna förbi
inuti är du fjäderlätt och vit

Kent, “Utan dina andetag”

Nachdem meine Katze ihren ersten Freigang auf sechs Wochen ausgedehnt hat und ich schon kurz davor war, die Hoffnung aufzugeben, ist sie seit Anfang Januar wieder bei mir. Sie hatte ordentlich abgenommen, mittlerweile hat sie aber wieder Normalgewicht erreicht und hat schon wieder Sehnsucht, draußen Abenteuer zu erleben. Ich will sie aber lieber erst wieder rauslassen, wenn es wärmer ist. Bis dahin weiß sie hoffentlich auch ihr Heim bei mir noch mehr zu schätzen und bleibt nur ein paar Stunden weg.

Hauptberufliches

Nach dem Projekt ist vor dem Projekt: Das Vorprojekt openaccess.nrw ist abgeschlossen, doch der Antrag für das Hauptprojekt ist eingereicht und wir sind gespannt darauf, wie darüber entschieden wird. Es dürfen gerne Daumen gedrückt werden! Rechtzeitig zur Antragseinreichung haben wir einen Abschlussbericht vorgelegt, der dank der umfangreichen Auswertungen der Erhebungen auf fast 600 Seiten kommt. Leider ist diese Version nur für den internen Gebrauch bestimmt. Wir werden aber noch ein Best Of erstellen, dass das dann auch für die Öffentlichkeit gedacht ist.

An der FH Bielefeld kümmere ich mich wieder um das Thema Open Access und Publikationsservices – das bedeutet z. B. einerseits, FH-Angehörige zu beraten, wenn sie Open Access veröffentlichen möchten oder Schulungen zu geben. Bei letzterem unterstützt mich eine FH-Professorin, und das funktioniert sehr gut. Ihre umfangreichen praktischen Erfahrungen beim OA-Publizieren sind Gold wert und machen unsere Schulungen sehr anschaulich. Außerdem bereitet das Team die hochschulweite Betaphase unseres Publikationsservers vor – ein Schritt, der sich leider immer wieder verzögert hat. Nun soll es aber bald ernst werden, und viele wichtige Schritte sind bereits erledigt.

Studium & Freiberufliches

Ich muss zugeben, dass ich immer noch damit kämpfe, meinen Workload aus den verschiedenen Projekten mit meinem Studium auszubalancieren – das geht natürlich immer zu Lasten des Studiums, da ich dafür weder bezahlt werde noch vertraglich gebunden bin. Ich habe mich nun einfach von dem Gedanken verabschiedet, dass das je einfacher werden wird – ich denke, ich mache mir selbst nur unnötig Stress, wenn ich glaube, dass das alles doch viel leichter zu wuppen sein müsste. Nein, müsste es nicht. Es ist nun mal nicht einfach, so viele verschiedene Aufgaben zu managen, zumindest für mich nicht. Wenn andere noch mehr schaffen, ist das ja super für die, aber ich surfe halt mit dem, was ich mache, immer an der Belastungsgrenze entlang, und wenn ich dadurch für das Studium länger brauche, ist das okay so.

In diesem Wintersemester habe ich das Modul Medienbildungsforschung direkt ein zweites Mal absolviert, da ich im ersten Coronasemester nicht alle semesterbegleitenden Arbeitsaufträge abschließen konnte. Es war sehr interessant, zu sehen, wie Kerstin Mayrberger die Umsetzung nach der ersten, spontanen Online-Durchführung angepasst und umstrukturiert hat. Abgesehen davon lassen sich die Inhalte natürlich gründlicher lernen, wenn man das Modul gleich zweimal hintereinander macht. Jetzt reicht es allerdings 😉

Im nächsten Semester werde ich kein Modul belegen, sondern mich dem Thema Design-Based Research widmen und die Beforschung meines Projekts zu Domain of One’s Own planen.

Und sonst …

Eine partielle berufliche Änderung steht bei mir an – ich bin sehr gespannt und hoffe, dass ich in der nächsten Monatsnotiz schon mehr berichten kann.

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Monatsnotiz November & Dezember 2020 und überhaupt (AKA Jahresrückblick 2020)

And it’s never going to be the same
‘Cause the years are falling by like the rain
It’s never gonna be the same
‘Til the life I knew comes to my house and says
Hello

Oasis, “Hello”

Beim Wechsel auf den Kalender für 2021 fiel mir auf, dass ich seit Ende Februar die Monatsreflektion in meinem Guten Plan nicht mehr durchgeführt hatte. Der letzte Eintrag bei “Das wird eine Herausforderung” lautete “Corona?!” Tja, so viel dazu …

Persönlich gab es 2020 für mich einige emotionale Achterbahnfahrten, die mit Corona eigentlich nichts zu tun hatten, aber dadurch nicht unbedingt leichter zu bewältigen waren. Wenn ich zurückblicke – und dafür sind die Monatsnotizen immer wieder hilfreich – stelle ich jedoch fest, dass trotzdem das Positive in diesem Jahr für mich persönlich überwiegt: Ich habe wieder einmal tolle Menschen getroffen (oder weiter in meinem Leben gehabt), die mich unterstützen und in der Not (oder auch im Alltag) für mich da sind und für die ich da sein kann. Ich habe trotz Enttäuschungen Erfolge feiern können und weiter das für mich vielleicht wichtigste Ziel verfolgt, persönlich zu wachsen und mich weiterzuentwickeln – auch wenn es oft ruckelig vorwärts geht und die Entwicklungen vielleicht klein sind.

Hauptberufliches

Mit dem Ende des Jahres 2020 ging auch das Vorprojekt openaccess.nrw zu Ende. Die letzten Wochen waren noch einmal sehr intensiv, da wir den Antrag für das Hauptprojekt vorbereiteten, und bei der großen Zahl der Beteiligten war das eine Herausforderung. Wir haben aber mit Hilfe der Kolleg:innen im Konsortium etwas sehr Schönes vorbereitet und freuen uns darauf, den Antrag bald einzureichen und hoffen natürlich auf ein erfolgreiches Hauptprojekt.

Für das Thema Open Access an der FH Bielefeld war es mit openaccess.nrw und den Open-Access-Tagen 2020 ein sehr erfolgreiches Jahr, und ich bin froh, dazu beigetragen zu haben. Wir haben als Fachhochschule gezeigt, dass wir uns bei dem Thema nicht verstecken müssen und begonnen, den besonderen Bedürfnissen von HAW eine deutlichere Stimme zu geben. Daran wollen wir gerne im neuen Jahr anknüpfen.

Mit den Kolleg:innen von der UB Bielefeld haben wir für o-bib einen Rückblick auf die OAT20 verfasst, der hier zu finden ist. In der gleichen Ausgabe ist auch ein weiterer Tagungsbericht erschienen, der kollaborativ von einer Gruppe von Autor:innen verfasst wurde, die sich über Twitter gefunden hatten – eine sehr schöne Initiative, wie ich finde.

Side Projects

Erst Ende 2019 habe ich mich dazu entschlossen, ernsthaft nebenberuflich Themen zu verfolgen, die ich im Rahmen meiner Anstellung nicht oder nur bedingt umsetzen kann. Im Februar kam dann prompt das erste große Side Project mit der HOOU@HAW-Förderung für Domain of One’s Own. Das hat mich erst ein bisschen überwältigt, da ich nicht direkt mit so einem großen Projekt gerechnet hatte, sondern eher ein paar Übersetzungs- oder Lektoratsaufträgen nebenbei. Nach dem ersten Schock habe ich mich jedoch sehr über diese Chance gefreut, direkt zu klotzen und nicht zu kleckern. Wir haben noch ein paar Aufgaben vor uns im Projekt und bereits Anfragen erhalten, das Thema und unsere Materialien vorzustellen. So hat Christian z. B. einen Vortrag bei der Jahrestagung des Projekts HD@DH.nrw gehalten.

Ausblick

Markus Deimann hat kürzlich dazu aufgerufen, sich 2021 ebenso wie er an der Challenge #100DaysToOffload zu beteiligen – und da ich schon länger den Wunsch hege, mehr zu schreiben, nehme ich diese Herausforderung auch gerne an. Wie so oft stehe ich mir mit meinen Ansprüchen an mein Schreiben selbst im Weg und schreibe das meiste nur in meinem Kopf, da meine innere Kritikerin die Veröffentlichung nicht gestattet. Der Ansatz, einfach zu schreiben und dabei nicht (oder zumindest wenig 😉 ) auf Qualität und Länge zu achten, ist eine bekannte Methode, um Schreibblockaden zu lösen und die Kreativität zu fördern. Das Ganze als Challenge mit Mitstreiter:innen zu verpacken, macht es umso leichter und motivierender.

Ich habe außerdem am ersten Brainstorming-Treffen zur Zukunftswerkstatt teilgenommen, die Markus hier beschreibt, und bin gespannt, wie es dort weitergeht.

Neujahrsvorsätze nehme ich mir normalerweise nicht (sind nur enttäuschend, wenn es nicht klappt, und wenn man sich etwas vornehmen will, kann man das doch zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr machen), doch in den letzten Tagen haben sich mir zwei Ziele fürs neue Jahr gewissermaßen aufgedrängt:

  1. Ich möchte öfter Kleider tragen (Nebenwirkung vom Riviera-Bingen).
  2. Ich möchte dreimal die Woche Yoga machen (täglich ist unrealistisch, aber öfter als jetzt sollte es werden).

Mal schauen, was draus wird – neue Kleider sind jedenfalls schon bestellt! 😉 Und Mady Morrison hat eine neue Challenge veröffentlicht …

Musikalischer Abschluss

PS

Das Beitragsbild (abfotografiert von einem Abzug – ihr wisst noch, damals, als man Fotos noch auf Papier brachte …) wurde mir Anfang des Jahres zugespielt – es zeigt mich bei meiner Abifahrt 1994 (?) in Frankreich. Damals habe ich noch fleißig analog fotografiert. Irgendwann könnte ich auch mal die ganzen Negative von damals digitalisieren lassen … 😮

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Monatsnotiz Oktober 2020

Eine Katze frisst den ganzen Tag
Damit es ihr gut geht, will sie fressen

Helge Schneider, “Katzeklo”

openaccess.nrw

Wirklich viel, über das ich berichten könnte, ist im Oktober nicht passiert. Die meiste Zeit habe ich dem Antrag gewidmet, den wir im Projekt openaccess.nrw vorbereiten – das ist kein Geheimis, denn der Antrag für ein anschließendes Hauptprojekt war von Anfang Teil des letzten Arbeitspakets. Ob und in welcher Form es umgesetzt wird, steht aber natürlich noch nicht fest, und die Weichen hierfür stellen wir gerade. Damit wir nicht noch über Weihnachten mit dem Antrag beschäftigt sind, werden im November entsprechende Stunden anfallen.

Im Kolloquium Wissensinfrastruktur der UB Bielefeld habe ich über das Projekt und die Ergebnisse der Erhebungen berichtet – die Folien dazu gibt es hier.

stARTcamp meets HOOU

Beim diesmal virtuellen stARTcamp meets HOOU haben Christian Friedrich und ich eine Session zu Domain of One’s Own angeboten, die zwar nicht gerade überlaufen war, in der es aber eine schöne Diskussion gab. Zuvor hielt Mercedes Bunz eine Keynote, bei der ich das erste Mal seit langem das Gefühl hatte, dass jemand so über KI spricht, dass ich es nicht nur wirklich verstehe, sondern auch das Verständnis teile. Die Aufzeichnung ist hier zu finden.

Und sonst so …

Ich habe es endlich gewagt und eine Katze adoptiert – bisher haben mich befristete Verträge und drohende Umzüge immer davon abgehalten, aber nun dachte ich mir, dass ich dann vermutlich ewig warten kann. Auch mit Katzen kann man umziehen, und die Umstände für die Eingewöhnung sind im Homeoffice nunmal ideal. Das Bild zeigt meine Katze Cleo, wie sie sich an den Läufer in der Küche gewöhnt.

Apropos Homeoffice: Mit den erneuten Einschränkungen (es widerstrebt mir, das Ganze “Lockdown” oder auch nur “Lockdown light” zu nennen) wird mir einmal mehr klar, wie privilegiert meine derzeitige Situation ist. Trotz befristeter Verträge und Drittmittelfinanzierung habe ich mir nicht einen Moment Sorgen gemacht, wegen Corona meine Stelle zu verlieren. In meiner kuscheligen ÖD-Stelle habe ich auch keine Sekunde befürchtet, mein Gehalt nicht zu bekommen oder auf Kurzarbeit umgestellt zu werden. Zudem habe ich das Glück, an einer Hochschule zu arbeiten, deren Präsidium lieber auf Nummer sicher geht – ich arbeite seit März im Homeoffice, und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben. Als Angehörige einer Risikogruppe bin ich sehr froh, mein Risiko komplett selbst in der Hand zu haben, und so ändert sich für mich mit den neuen Regeln rein gar nichts. Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Arbeitgeber:innen Homeoffice ermöglichen, denn wenn immer noch Massen von Menschen regelmäßig ihr Haus verlassen müssen, sehe ich nicht, wie der sogenannte Lockdown light die Zahlen wirklich runterbringen soll.

Ausblick

Am 10. November werden ein Kollege von der UB Bielefeld und ich einen Lightning Talk bei der DINI-Veranstaltung Fünf Jahre Kerndatensatz Forschung im deutschen Wissenschaftssystem – Umsetzung, Entwicklungen und Perspektiven halten, in dem wir ein paar Ideen zur Optimierung des Zusammenspiels von Open-Access-Services und Forschungsinformationssystemen vorstellen.

Und zuletzt noch etwas Musik …

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Monatsnotiz August & September 2020

Excuse me, could I use your pen
I have mislaid my own
Somewhere out here in space and time
Between this place and home

Maybe she lies on the subway platform
Forsaken and forlorn
All of this and more and that’s not all
I can’t recall

Lloyd Cole, “Past Imperfect”

August und September standen ganz im Zeichen der Open-Access-Tage 2020, die vom 15. bis zum 17. September stattfanden. Als Ende 2018 das erste Mal die Idee aufkam, dass wir zusammen mit der UB Bielefeld die Open-Access-Tage durchführen, war ich sofort begeistert – damals hatten wir alle aber noch eine ganz andere Vorstellung davon, wie die Konferenz aussehen würde …

#OAT20

Wie so viele Veranstaltungen dieses Jahr mussten die Open-Access-Tage 2020 von einem Präsenzformat in eine rein virtuelle Austragung umgeplant werden – Anfang April fiel diese Entscheidung. Das mag klingen, als hätten wir reichlich Zeit gehabt, um uns auf die Online-OAT20 vorzubereiten, doch in Wirklichkeit war es eine ziemliche Herausforderung. Es mussten wahnsinnig viele Detailentscheidungen getroffen werden, für die es kaum Präzedenzfälle gab, und zusätzlich mussten alle Aufgaben im nicht gerade kleinen Team virtuell koordiniert werden. Wir haben sicher nicht alles perfekt gemacht, aber ich glaube, wir sind alle ziemlich stolz darauf, was wir geleistet haben.

Für die FH Bielefeld, das Projekt openaccess.nrw und auch für mich persönlich waren die OAT20 sehr erfolgreich. Ich war als Host, Co-Host, Moderatorin oder Vortragende an insgesamt 12 Sessions beteiligt – was für ein straffes Programm das ist, wurde mir erst kurz vor der Tagung klar, doch es hat sich sehr gelohnt. Ich habe viel positives Feedback für meine Moderationen (darunter eine Open-Access-Basics-Session mit 130 Teilnehmenden) und Vorträge bekommen, und meine Workshop-Konzepte funktionierten sehr gut und brachten spannende Ergebnisse. Dass wir dann auch noch mit unserem Poster für openaccess.nrw den zweiten Platz bei der Posterprämierung holten, war ein wahrhaft krönender Abschluss. Ich schätze, nach diesen Open-Access-Tagen werden wir die Frage, warum wir als FH denn ein Projektkonsortium zu Open Access führen dürfen, nicht mehr so oft hören.

Domain of One’s Own

Im August und im September haben wir jeweils eine weitere Folge des Podcasts Domain it yourself veröffentlicht: Wir sprachen mit Axel Dürkop über das offene Web, DoOO und die Hochschule und mit Alexa Böckel über die studentische Perspektive auf DoOO. Herzlichen Dank nochmal an die beiden dafür, dass sie ihre besonderen Perspektiven so ausführlich mit uns und hoffentlich vielen Hörer:innen geteilt haben!

Ausblick

Seit dem 1. Oktober bin ich zusätzlich zu meiner Arbeit für openaccess.nrw (deren Anteil entsprechend reduziert wurde) wieder für die Publikationsservices und das Thema Open Access an der FH Bielefeld zuständig. Das bedeutet als erstes, den Aufbau des Publikationsservers abzuschließen. Darüber hinaus habe ich natürlich mal wieder ganz viele andere Ideen – mal schauen, was sich davon umsetzen lässt. 😉

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Monatsnotiz Juni & Juli 2020

Tid … du är dig inte lik
Kent, “Om du var här”

Nun sind es schon wieder zwei Monate auf einmal, auf die ich zurückblicke – die Zeit verhält sich immer noch eigenartig in diesen Tagen.

openaccess.nrw und Open-Access-Tage 2020

Hier ist einiges passiert in den letzten Wochen. Ich habe mehrere Beiträge zum Projekt bei den Open-Access-Tagen 2020 eingereicht: einen Vortrag über das Projekt, der in die Session “Open Access in den deutschen Bundesländern” eingehen wird; zusammen mit Kolleginnen aus dem Konsortium den Workshop openaccess.nrw – Umsetzungsoptionen für Open-Access-Services, der angenommen wurde, sowie ein Poster samt Screencast-Video, das sich derzeit in der überarbeiteten Fassung in der Begutachtung befindet.

Des Weiteren habe ich zusammen mit einer Professorin von der FH Bielefeld einen Workshop zu einem meiner Lieblingsthemen eingereicht, der ebenfalls angenommen wurde: Open Access für den wissenschaftlichen Nachwuchs (das gleiche Thema hatte ich auch bei der re:publica eingereicht, und ich weiß übrigens immer noch nicht, ob der Beitrag angenommen worden wäre). Darüber hinaus werde ich das Organisations-Team mit Zoom-Schulungen im Vorfeld und als Moderatorin während der Veranstaltung unterstützen. Ich glaube, in der dritten Septemberwoche wird mir nicht langweilig werden.

Im Projekt openaccess.nrw haben wir Ende Juli die große Online-Bedarfserhebung abgeschlossen und warten nun gespannt auf die Auswertung, die die Kolleg:innen vom ZHQE vornehmen. Dann geht es bald schon in Richtung Serviceportfolio-Entwicklung und Verfassen des Antrags für das Hauptprojekt.

Domain of One’s Own

Auch hier haben wir wichtige Meilensteine erreicht: Anfang Juli ging unsere Website online und wir haben die erste Folge unseres Podcasts Domain It Yourself sowie die Nullnummer veröffentlicht. Für mich ist es immer noch surreal, meinen Namen in der Podcast-App zu sehen … Aber ich werde mich bestimmt noch dran gewöhnen 😉

Wir haben bereits eine weitere Folge im Kasten und eine weitere Aufnahme geplant. Außerdem beginnen wir langsam damit, die geplanten Materialien zu erstellen.

Ausblick

Der Rest des Augusts wird hoffentlich etwas ruhiger als der Anfang zugehen. Ich habe ein paar Tage frei und werde mich vor allem um meine Wohnung und die Jobsuche kümmern – es sieht allerdings so aus, als hätte ich options. Das fühlt sich mal ganz gut an.

Serientipp

The Umbrella Academy!!! In diesem Sinne noch ein wenig Schwedisch für Fortgeschrittene (übrigens bemerkenswert, dass Kate Walsh besser Schwedisch spricht als die vermeintlichen Schweden – aber wo kämen wir denn da hin, wenn in den USA mal Muttersprachler:innen besetzt werden würden …):

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Schiff der Küstenwache in Kiel

Monatsnotiz Nochnmonat & Nochnmonat 2020

If the world isn’t turning
Your heart won’t return
Anyone, anything, anyhow

Travis, “Love will come through”

In diesen Tagen habe ich ein merkwürdiges Zeitgefühl, wie viele andere wohl auch. Die Zeit vergeht gleichzeitig wahnsinnig langsam und wie im Fluge. Alle Tage fließen ineinander über, und rückblickend ist alles irgendwie eine undefinierte Zeitmasse. Ich habe mich zwar mittlerweile an das Corona-Normal gewöhnt, aber normal ist es trotzdem nicht. Ich brauche für alles etwas länger als sonst, und meine Kräfte sind schneller aufgezehrt. Mag sein, dass andere die derzeitigen Umstände besser wegstecken als ich, aber ich glaube nicht, dass es irgendjemanden vollkommen kalt lässt.

openaccess.nrw

Im Projekt openaccess.nrw bereiten wir derzeit die Online-Bedarfserhebung vor, die Mitte des Monats starten soll und sich vor allem an die Wissenschaftler:innen an allen NRW-Hochschulen richtet. Obwohl die Umfrage online durchgeführt wird, erschwert die aktuelle Lage die Planung und Umsetzung doch ein wenig – Abstimmungsprozesse sind schwieriger, und Werbemaßnahmen wie Plakate, Flyer und Postkarten haben wenig Sinn. Wir hoffen, dass wir auch mit einer rein virtuellen Werbetrommel ausreichende Teilnahmezahlen erreichen.

Am 27.5. habe ich bei der #vBIB20 das Projekt präsentiert. Wie viele Veranstaltungen wurde der Bibliothekartag abgesagt, bei dem der Vortrag eigentlich hätte stattfinden sollen. #vBIB20 wurde in kürzester Zeit als Alternativveranstaltung organisiert, und auch wenn es ein paar technische Probleme gab und die Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmenden vielleicht besser hätten sein können, war es beeindruckend, was die Organisator:innen auf die Beine gestellt haben. Es war ein vielfältiges Programm, und ich freue mich schon darauf, einige der Beiträge, die ich verpasst habe, auf dem AV-Portal der TIB nachholen zu können.

Domain of One’s Own

In meinem kleinen Side-Project mit Christian Friedrich ging es auch weiter: Eine eigene Domain (pun intended) haben wir bereits angelegt, auf der allerdings bisher nur hinter den Kulissen etwas passiert. Für den Podcast haben wir bisher eine Nullnummer und eine erste Folge mit Gast aufgenommen, die zweite ist in Planung. Ich lerne dabei einiges über die Technik, und vielleicht sind meine Hardware und ich bis zur letzten Folge so weit, dass ich auch mal selber schneiden kann. 😉

Serientipp

Passend zur Pandemie habe ich in den letzten Wochen The Last Ship gebinged – jaja, ich weiß, auch nur wieder eine von Michael Bay produzierte Werbeserie für die US-Navy. Was soll ich sagen, ich habe einfach eine Schwäche für alles, was mit Schiffen zu tun hat. Und wenn man über den Patriotismus hinwegsieht und das meiste vergisst, was man im Drosten-Podcast (und im Bio-LK) über Viren gelernt hat, hält die Serie sogar den ein oder anderen Kommentar zu unseren Zeiten bereit. Jajaja, und natürlich Eye Candy, I’ll admit it.

Das Bild habe ich übrigens am vermutlich heißesten Tag des Sommers 2015 in Kiel aufgenommen. Die Schiffe der Bundes-Marine in Eckernförde waren immer zu weit entfernt. 😉

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Monatsnotiz März 2020: Was soll ich sagen …

Was anders wird, wohin es führt,
Wie viel es bedeutet, was hier passiert,
Wie lange es dauert, bis die Milch sauer ist,
Wie viel man behält und wie viel man vergisst.

In welcher Zeit – besser: wie viele Leben?
Mit wie viel Raum und worüber noch reden?
Und die Möbel noch umstellen, nur damit man vergisst,
Was man noch hat, aber trotzdem vermisst?

Kettcar, “Jenseits der Bikinilinie”

Es ist der erste Samstag im Monat und normalerweise würde ich mich heute Nachmittag mit meinem Laptop zu Starbucks ins Café setzen, in meinem Hipster-Achtsamkeitskalender die Monatsreflexion ausfüllen und darauf basierend die entsprechende Monatsnotiz schreiben. Normalerweise.

Mittlerweile wurde schon so viel über die Coronakrise geschrieben, dass man fast nur noch Allgemeinplätze beitragen kann. Ich hätte diese Notiz gerne geschrieben, ohne das Wort auch nur einmal zu erwähnen. Geht aber irgendwie nicht. Denn natürlich beeinflusst uns momentan nichts anderes so sehr, und das wird offensichtlich auch noch eine Weile so bleiben.

Rückblick

Ich bin tatsächlich erst seit dem 20. März im Home-Office (auch so ein lustiger denglischer Begriff, der im echten Englisch etwas ganz anderes bedeutet), aber an der FH Bielefeld wurde schon vorher der Betrieb nach und nach deutlich eingeschränkt, sodass wir kaum noch Kontakte hatten. Insgesamt betreffen die Einschränkungen meine Projekte nicht in einem dramatischen Ausmaß – viele geplante Aktivitäten lassen sich virtuell durchführen.

Veranstaltungen

Dass ich Anfang März noch in Berlin beim Barcamp Open Science und dem ersten Tag der Open Science Conference war, wirkt mittlerweile fast absurd. Ich habe dort einige interessante Projekte kennengelernt und vieles aufgeschnappt, das mir noch nicht bekannt war – es überwiegt am Ende jedoch leider ein weiteres Mal der Eindruck, dass die Open-Communities oft viel zu wenig über einander und die unterschiedlichen Themenbereiche wissen. Ich würde mir wirklich wünschen, dass dort mehr Austausch stattfindet und mehr miteinander gesprochen wird, habe aber zugegebenermaßen auch immer noch keinen Vorschlag, wie das besser gefördert werden könnte.

Domain of One’s Own

Die Planungen zum Projekt Domain of One’s Own werden konkreter, Zuständigkeiten und Rollen wurden zurechtgeruckelt und wir haben uns an die neue Situation angepasst. Auch hier muss das ein oder andere virtuell durchgeführt werden, das sonst wahrscheinlich im persönlichen Gespräch vor Ort stattgefunden hätte, aber auch das stellt keine wahnsinnig großen Hürden dar.

openaccess.nrw

Hier wirkten sich die Einschränkungen auf die letzten Fokusgruppengespräche unserer Bedarfserhebung aus, sie fanden teilweise in kleinerer Runde und teilweise virtuell statt. Dennoch hatte dies keinen Einfluss auf die Ergebnisse, mit denen nun ein Fragebogen für die Online-Befragung erstellt werden kann, die im Sommer durchgeführt werden soll. Darüber hinaus haben wir die Ergebnisse der Ist-Standerhebung veröffentlicht.

Podcast Open EduRadio meets #hscamp20

Das Hochschulbarcamp, das Anfang März in Essen stattfinden sollte, war eine der ersten Veranstaltungen, die wegen der Pandemie abgesagt wurden. Eigentlich hätte ich dort gerne mit anderen ein paar Podcast-Versuche gemacht oder vielleicht sogar ein eigenes Konzept entwickelt. Stattdessen wurde ich eingeladen, bei einer Folge des Open EduRadio dabei zu sein und konnte immerhin so ein wenig Erfahrung sammeln.

Ausblick

Es wird sich wohl nicht viel ändern 😉

PS

Ja, mir ist klar, dass es in “Jenseits der Bikinilinie” um eine Trennung geht, aber ich finde den Refrain trotzdem so wahnsinnig passend für diese Zeit. Und als Anhängerin des New Criticism ist es mir eh egal, was uns der Autor damit sagen wollte. 😉

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