Jahresrückblick, Monatsnotiz

Monatsnotiz November & Dezember 2020 und überhaupt (AKA Jahresrückblick 2020)

And it’s never going to be the same
‘Cause the years are falling by like the rain
It’s never gonna be the same
‘Til the life I knew comes to my house and says
Hello

Oasis, “Hello”

Beim Wechsel auf den Kalender für 2021 fiel mir auf, dass ich seit Ende Februar die Monatsreflektion in meinem Guten Plan nicht mehr durchgeführt hatte. Der letzte Eintrag bei “Das wird eine Herausforderung” lautete “Corona?!” Tja, so viel dazu …

Persönlich gab es 2020 für mich einige emotionale Achterbahnfahrten, die mit Corona eigentlich nichts zu tun hatten, aber dadurch nicht unbedingt leichter zu bewältigen waren. Wenn ich zurückblicke – und dafür sind die Monatsnotizen immer wieder hilfreich – stelle ich jedoch fest, dass trotzdem das Positive in diesem Jahr für mich persönlich überwiegt: Ich habe wieder einmal tolle Menschen getroffen (oder weiter in meinem Leben gehabt), die mich unterstützen und in der Not (oder auch im Alltag) für mich da sind und für die ich da sein kann. Ich habe trotz Enttäuschungen Erfolge feiern können und weiter das für mich vielleicht wichtigste Ziel verfolgt, persönlich zu wachsen und mich weiterzuentwickeln – auch wenn es oft ruckelig vorwärts geht und die Entwicklungen vielleicht klein sind.

Hauptberufliches

Mit dem Ende des Jahres 2020 ging auch das Vorprojekt openaccess.nrw zu Ende. Die letzten Wochen waren noch einmal sehr intensiv, da wir den Antrag für das Hauptprojekt vorbereiteten, und bei der großen Zahl der Beteiligten war das eine Herausforderung. Wir haben aber mit Hilfe der Kolleg:innen im Konsortium etwas sehr Schönes vorbereitet und freuen uns darauf, den Antrag bald einzureichen und hoffen natürlich auf ein erfolgreiches Hauptprojekt.

Für das Thema Open Access an der FH Bielefeld war es mit openaccess.nrw und den Open-Access-Tagen 2020 ein sehr erfolgreiches Jahr, und ich bin froh, dazu beigetragen zu haben. Wir haben als Fachhochschule gezeigt, dass wir uns bei dem Thema nicht verstecken müssen und begonnen, den besonderen Bedürfnissen von HAW eine deutlichere Stimme zu geben. Daran wollen wir gerne im neuen Jahr anknüpfen.

Mit den Kolleg:innen von der UB Bielefeld haben wir für o-bib einen Rückblick auf die OAT20 verfasst, der hier zu finden ist. In der gleichen Ausgabe ist auch ein weiterer Tagungsbericht erschienen, der kollaborativ von einer Gruppe von Autor:innen verfasst wurde, die sich über Twitter gefunden hatten – eine sehr schöne Initiative, wie ich finde.

Side Projects

Erst Ende 2019 habe ich mich dazu entschlossen, ernsthaft nebenberuflich Themen zu verfolgen, die ich im Rahmen meiner Anstellung nicht oder nur bedingt umsetzen kann. Im Februar kam dann prompt das erste große Side Project mit der HOOU@HAW-Förderung für Domain of One’s Own. Das hat mich erst ein bisschen überwältigt, da ich nicht direkt mit so einem großen Projekt gerechnet hatte, sondern eher ein paar Übersetzungs- oder Lektoratsaufträgen nebenbei. Nach dem ersten Schock habe ich mich jedoch sehr über diese Chance gefreut, direkt zu klotzen und nicht zu kleckern. Wir haben noch ein paar Aufgaben vor uns im Projekt und bereits Anfragen erhalten, das Thema und unsere Materialien vorzustellen. So hat Christian z. B. einen Vortrag bei der Jahrestagung des Projekts HD@DH.nrw gehalten.

Ausblick

Markus Deimann hat kürzlich dazu aufgerufen, sich 2021 ebenso wie er an der Challenge #100DaysToOffload zu beteiligen – und da ich schon länger den Wunsch hege, mehr zu schreiben, nehme ich diese Herausforderung auch gerne an. Wie so oft stehe ich mir mit meinen Ansprüchen an mein Schreiben selbst im Weg und schreibe das meiste nur in meinem Kopf, da meine innere Kritikerin die Veröffentlichung nicht gestattet. Der Ansatz, einfach zu schreiben und dabei nicht (oder zumindest wenig 😉 ) auf Qualität und Länge zu achten, ist eine bekannte Methode, um Schreibblockaden zu lösen und die Kreativität zu fördern. Das Ganze als Challenge mit Mitstreiter:innen zu verpacken, macht es umso leichter und motivierender.

Ich habe außerdem am ersten Brainstorming-Treffen zur Zukunftswerkstatt teilgenommen, die Markus hier beschreibt, und bin gespannt, wie es dort weitergeht.

Neujahrsvorsätze nehme ich mir normalerweise nicht (sind nur enttäuschend, wenn es nicht klappt, und wenn man sich etwas vornehmen will, kann man das doch zu jedem beliebigen Zeitpunkt im Jahr machen), doch in den letzten Tagen haben sich mir zwei Ziele fürs neue Jahr gewissermaßen aufgedrängt:

  1. Ich möchte öfter Kleider tragen (Nebenwirkung vom Riviera-Bingen).
  2. Ich möchte dreimal die Woche Yoga machen (täglich ist unrealistisch, aber öfter als jetzt sollte es werden).

Mal schauen, was draus wird – neue Kleider sind jedenfalls schon bestellt! 😉 Und Mady Morrison hat eine neue Challenge veröffentlicht …

Musikalischer Abschluss

PS

Das Beitragsbild (abfotografiert von einem Abzug – ihr wisst noch, damals, als man Fotos noch auf Papier brachte …) wurde mir Anfang des Jahres zugespielt – es zeigt mich bei meiner Abifahrt 1994 (?) in Frankreich. Damals habe ich noch fleißig analog fotografiert. Irgendwann könnte ich auch mal die ganzen Negative von damals digitalisieren lassen … 😮

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